Dekontamination
Dekontamination
Man unterscheidet zwischen der katastrophen- und der arbeitsmedizinischen Dekontamination.
In ersterer werden Fälle betrachtet wie Kriege, Unfälle in der Industrie oder aufgrund natürlicher Ursachen (bspw. Vulkanische Asche, Epidemieherd), die eine Vielzahl von Menschen betreffen und bei denen die Regeln der medizinischen Versorgung von den Prinzipien der Notversorgung (ggf. Triage) geprägt werden.
Für diese werden Notfallpläne erstellt und Einsatzkräfte zum Beispiel durch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe[2] ausgebildet.
Bei der arbeitsmedizinischen Dekontamination werden im Gegensatz dazu meist nur einzelne Personen, die durch lokal begrenzte Unfälle exponiert waren, von Kontaminanten befreit
Grenzwerte
Während der Dekontamination können die dabei tätigen Personen belastet werden, beispielsweise durch radioaktive Strahlung.
Daher muss jede Person im Falle radioaktiver Kontamination mit einem Dosimeter ausgestattet sein.
Vor Überschreiten von Grenzwerten, beispielsweise der zulässigen Jahresdosis, muss das Personal gewechselt werden.
Personen werden in einem drei- oder vierstufigen Prozess dekontaminiert:
- Entfernung der Kleidung
- Reinigung (Dusche)
- Neueinkleidung
- Ausscheidung (Dekorporation nach Inkorporation (Medizin))
Nach der normgemäßen Ausdrucksweise spricht man im zivilen Bereich von:
- Dekontamination: beschreibt den Vorgang.
- dekontaminieren: beschreibt die Tätigkeit.
Im militärischen Bereich wird nur der erste Ausdruck verwendet.